Ausbildung für EU-weiten Einsatz in der Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung

Ein Kamerad der Feuerwehr Lasfelde befindet sich derzeit als Zugführer einer gemeinsam von den Landkreisen Goslar und Göttingen für das Land Niedersachsen aufgestellten Spezialeinheit für Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung an der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ).

Im Rahmen des Lehrgangs werden bundeseinheitlich die Standards zum Einsatz und für die Führung der sogenannten GFFF-V-Module an deren Führungskräfte vermittelt. GFFF-V steht für „Ground Forest Fire Fighting – Vehicles“, also bodengebundene Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung mit speziell dafür vorgesehenen Fahrzeugen. Da die Module europaweit eingesetzt werden können, ist ebenfalls die internationale Zusammenarbeit ein Thema. Die Ausbildung daher auch zum Teil in englischer Sprache statt.

Wesentliche taktische Grundlage für die Einsatztaktik bei entsprechenden Bränden ist das Prinzip „L-A-C-E-S“: Lookout (Beobachtung), Anchor (Ankerpunkt), Communication (Kommunikation), Escape Route (Fluchtmöglichkeiten) und Safety Zone (Sammelplatz/Sicherheitszone). Die Bilder zeigen ein entsprechendes Planspiel unter Anwendung der taktischen Grundsätze zur Schulung der Einheitsführer.

Zum Hintergrund:

Seit Jahren nehmen u.a. aus Gründen klimatischer Veränderungen die Gefahren, Intensität und Häufigkeit von Wald- und Vegetationsbränden zu. Nicht nur im Mittelmeerraum häufen sich derartige Brände, in den letzten Jahren waren auch in den zwar waldreichen, jedoch früher eher moderat gefährdeten Gebieten des Harzes einige größere Brände zu verzeichnen.

Das Land Niedersachsen hat zur Stärkung der Kompetenzen im Bereich der Vergatationsbrandbekämpfung vier sogenannte GFFF-V-Module aufgestellt. Diese Einheiten sind im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens international einsetzbar. Eine der Einheiten ist gemeinsam von den Landkreisen Göttingen und Goslar aufgestellt worden.

Weitere Informationen sind der Internetseite des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) sowie der dort verlinkten Presseinformation des Niedersächsichen Innenministeriums zu entnehmen.